Situationen meistern

Besondere Situationen brauchen besondere Fähigkeiten. Wer möchte nicht souverän, besonnen und zentriert sein, wenn es schwierig wird?

Wer kennt so etwas nicht?

Meine Präsentation lief großartig, doch dann stürzte plötzlich die Technik ab. Die Fachleute von der IT waren nicht erreichbar, alle warteten, die Stimmung kippte. Die Kundschaft war verärgert und das Meeting drohte mir zu entgleiten. –
—„ Wirke jetzt bestimmt linkisch und dumm. Bin wie gelähmt, stammele rum und fühl´ mich vorgeführt. Will nur weg hier! Schrecklich …“—
Doch damit nicht genug, anschließend hat mein Chef mich für Dinge verantwortlich gemacht, auf die ich keinen Einfluss hatte. –
—„Komme mir vor wie ein geprügelter Hund, kann gar nix sagen …“—

 

In den vergangenen Wochen habe ich viel Zeit und Arbeit investiert, mich ausreichend und wirklich gut vorbereitet. Gestern konnte ich noch mühelos alles abrufen. –
—„Scheibenkleister! Hab´ ein Loch im Kopf; kein Gedanke mehr drin! Mist, jetzt vermassel ich alles …“—

 

Gestern Abend, als ich nach Hause kam, hat meine Nachbarin mich regelrecht abgefangen und mich aggressiv, grundlos und lauthals angemeckert. –
—„Die spinnt wohl! Der geb` ich jetzt, der blöden …“

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Jeder hat so etwas Ähnliches schon erlebt.
Und dann? – Meistens wissen wir hinterher besser, was zu tun gewesen wäre …

Warum geraten wir immer wieder in solchen Schlamassel?

In außergewöhnlichen, herausfordernden oder emotional schwierigen Situationen verkrampfen wir uns oft unbewusst. Auf alles, was uns im Leben begegnet, haben Körper, Geist und Organismus zwei grundlegende Reaktionsmöglichkeiten:
Entweder wir ziehen uns zusammen oder wir bleiben in unserer ursprünglichen, harmonischen Ausdehnung.
Unangemessene Anspannung wirkt sich nicht nur auf unseren Körper aus, sondern beeinflusst auch unsere geistige Haltung und die Gedankenmuster.

Wie war es denn in herausfordernden Situationen, in denen uns Dinge geglückt sind und als wir uns wohl gefühlt haben?
Wir haben uns warm und wohlig erfahren, die Stimme unangestrengt, die Atmung ruhig, die Gelenke und Muskeln locker, die Gedanken klar …
Wir waren im Zustand der Ausdehnung – körperlich und geistig.

Und wie geht das mit der Ausdehnung und dem locker bleiben?

Dies ist eine spannende Begegnung mit uns selbst.
Auf alles, was uns im Leben begegnet, reagieren wir mit dem Körper – immer.
Für alles, was wir tun, brauchen wir unseren Körper – für konkretes Handeln, unser Denken und auch für unsere Emotionen.
Mit der Alexander-Technik lernen wir unseren Körper und seine Botschaften bewusst wahrzunehmen. Dadurch können wir unsere Stress-Muster und automatisierten Reaktionen besser erkennen und auch stoppen.
Statt immer weiter wie gewohnt zu reagieren und „anzuspringen“ lernen wir, wie wir selber neue Möglichkeiten und Strategien entwickeln können – sowohl körperlich, als auch mental.
Auf der körperlichen Ebene können wir bewusster, kraftvoller und unangestrengter handeln. Auf der geistigen Ebene finden wir zu natürlicher Präsenz und Gelassenheit.
Das hilft uns, auch in schwierigen Situationen angemessen zu reagieren, gelassen zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren – in der Ausdehnung zu bleiben, oder dazu zurückzukehren.

Wie gesagt, es ist eine spannende Begegnung mit uns selbst.

Wenn du Lust bekommen hast, die Alexander-Technik auszuprobieren, gehe auf unsere Lehrer*innen-Galerie und schaue, ob es ATD-Mitglieder in deiner Region gibt. Wir helfen dir auch gerne weiter und verbinden dich mit befreundeten Lehrer*innen.
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Die Anwendung der Alexander-Technik bringt Dich auch bei anderen Tätigkeiten oder Situationen weiter. Guck doch gerne mal in die anderen Themenfelder.

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